Sicherlich habt ihr euch schon einmal geärgert, dass statt dem erwünschten Karpfen eine Brasse an der AngelDie Angel ist die Kurzschreibweise der Angelrute. Jede Angel ist optimal auf ihren Verwendungszweck abgestimmt, das beginnt beim Material, der Ergonomie, der Länge und geht bis zur Rutenanktion und dem Wurfgewicht. Deutlich mehr Informationen lest ihr unter: Angelruten Arten hing. Doch nur weil sie als sehr grätenreiche Fische gelten, sind sie trotzdem geschmacklich nicht zu verachten. Brassen essen geht also durchaus! Und wir geben euch heute eines unserer Lieblingsrezepte hierfür an die Hand: Wir wollen die ersten Frühlingstage nutzen und Brasse grillen!
Brasse grillen
- 4 kleinere Brassen, ausgenommen und entschuppt
- 4 Zitronen (Bio, denn die Schale kommt mit eurem Essen in Berührung)
- Salz, Pfeffer
- 8 Salbeiblätter oder Gewürze eurer Wahl
- Olivenöl
Wascht eure Brassen von innen und außen. Presst eine Zitrone und schneidet die anderen in dünne Scheiben. Mischt den Zitronensaft mit Salz und Pfeffer und reibt die Fische mit dem Gemisch ein. Legt die Zitronenscheiben, sowie die Salbeiblätter in den Fisch. Heizt den Grill vor.
Pinselt nun die Alufolie mit eurem Olivenöl ein und legt den Fisch auf der Folie auf den Grill. Gart ihn von beiden Seiten etwa 4 Minuten. Für eine schön knusprige Haut grillt dann jede Seite noch einmal ohne Alufolie für jeweils zwei Minuten.
Dazu passen natürlich schöne Folienkartoffeln oder leckeres Grillgemüse. Nun geht es ans Brassen essen. Brassen haben unter anderem die unangenehmen Y-Gräten, doch wenn ihr das durchgegarte Fleisch vorsichtig von den Gräten zieht, braucht ihr euch davor nicht zu fürchten.
Brassen essen weltweit: die ungarische Fischsuppe Halászlé
Gehört ihr nicht zu den Leuten, die Brassen nicht so richtig zu schätzen wissen? Da seid ihr nicht allein. In Ost- und Zentraleuropa gelten Brassen in Form von Filets oder Suppen als Spezialität. So könnt ihr auch eine ungarische Fischsuppe zubereiten. Dafür braucht ihr:
- ein oder zwei Brassen (etwa ein Kilo)
- eine Paprikaschote
- zwei Tomaten
- 1 bis 2 Zwiebeln
- 1 bis 2 Zehen Knoblauch
- Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprikapulver (Schärfe nach eurem Geschmack), Petersilie
Filetiere die Brasse und lege die Filetstücke zur Seite. Schneide die Zwiebeln in Stücke oder Ringe. Gib die Reste, also den Kopf, die Flossen und die Gräten mit den Zwiebeln in einen Topf. Fülle ihn mit Wasser, sodass der Fisch gut bedeckt ist. Lasse alles zusammen aufkochen, würze die Brühe dann mit dem Paprikapulver und lasse sie für eine Stunde lang ziehen. Wenn die Brühe gezogen hat, seiht sie einmal durch.
Schneidet auch die Tomaten, die Paprika und hackt den Knoblauch. Gebt das Gemüse mit den Filetstücken zur geseihten Brühe und lasst alles für etwa eine halbe Stunde garen. Dabei solltet ihr nicht zu kräftig rühren. Am besten wiegt ihr nur ein wenig den Topf hin und her, sonst zerdrückt ihr die Filets beim Rühren.
Jetzt könnt ihr eure Halászlé servieren, am besten mit ein bisschen Petersilie garniert! Bei dieser Variante braucht ihr euch auch garantiert keine Sorgen um Gräten zu machen. Seid Ihr jetzt neugierig geworden? Dann geht doch auf Brassen angeln und probiert eines dieser Rezepte gleich selbst!
Kennt Ihr die Methode des Schröpfens? Ich hab auf YT irgendwann mal ein Video dazu gesehen, wo man den Fisch sehr fein einschneidet um die Gräten so klein zu schneiden das sie beim essen nicht stören. Vielleicht macht Ihr dazu auch mal einen Beitrag.
Hallo „Locke! Das ist eine gute Anregung, Danke dafür. Wir werden mal ein bisschen Wissen zusammentragen und wir können uns gut vorstellen, dass dazu demnächst ein kleiner Beitrag erscheint…;)