Wer gern Forelle fängt, der weiß sicherlich auch den Geschmack des Fisches sehr zu schätzen. Wenn es euch mal an Inspiration mangelt, dann schaut einfach mal durch unseren Blog! Wir haben Rezepte für Forelle aus der Bratpfanne, aus dem Ofen, vom Grill und natürlich auch für die klassische Forelle Müllerin. Bevor man den Fisch aber genießen kann, begegnet man jedoch noch den Gräten. Der würzigste Fisch mit den besten Beilagen kann plötzlich ungenießbar werden, wenn man einmal zu oft auf eine Gräte gebissen hat. Deshalb erklären wir heute, wie ihr ganz einfach eure Forelle filetieren könnt.
Forelle filetieren vor der Zubereitung
Obwohl man Forelle oft im Ganzen zubereitet und dementsprechend meist schon zubereitete Forellen entgräten muss, wollen wir auch erklären, wie ihr aus eurem ausgenommenen Fisch ganz schnell rohe Forellenfilets herstellt. Wie ihr eine Forelle ausnehmen könnt, haben wir euch ausführlich im verlinkten Beitrag erklärt.
Wenn ihr nun also die ausgenommene Forelle vor euch habt, kann es mit dem Filetieren losgehen. Ihr braucht:
- Filetiermesser (scharf und flexibel)
- Grätenzange oder -pinzette
- Gummihandschuhe (nicht zwingend erforderlich, aber hygienischer)
Zunächst setzt ihr euer Filetiermesser am Kopf so an, dass ihr hinter den Kiemen und hinter den Brustflossen schneidet. Möglicherweise ist dieser Schnitt daher leicht diagonal. Schneidet vorsichtig bis zum Rückgrat. Dann dreht ihr das Messer um 90°, sodass die Schneide nun Richtung Schwanzflosse zeigt.
Gleitet mit dem Messer am Rückgrat entlang bis zur Schwanzwurzel. Hebt den gerade abgetrennten Teil ab. Es sollten sich nun nur noch die Bauch- und Quergräten in diesem Stück befinden. Die Bauchgräten löst ihr nun, in dem ihr von dort, wo das Rückgrat einmal war, das Messer unter die Bauchgräten schiebt und diesen Teil abtrennt. So entfernt ihr auch den unteren Fettrand vom Filet.
Jetzt werden Handschuhe und die Zange oder Pinzette wichtig. Mit den Fingerspitzen ertastet ihr nämlich nun die Quergräten und zieht sie mit der Pinzette hinaus. Natürlich kann man sie auch mit den Fingern heraus pulen, das führt aber meist zu einer Sauerei und einem ziemlich zerfleddert aussehendem Filet. Sind alle Gräten entfernt, ist euer erstes Filetstück fertig!
Für die zweite Hälfte verfahrt ihr nun im Grunde genauso. Dreht euren Fisch so, dass die bereits beschnittene Seite unten liegt und setzt euer Filetiermesser wieder hinter den Kiemen an. Vielleicht braucht es ein oder zwei Fische Übung, doch bald schon habt ihr im Handumdrehen perfekte Forellenfilets!
Fertig zubereitete Forelle entgräten
Wahrscheinlicher als eine rohe Forelle müsst ihr jedoch eine bereits zubereitete Forelle entgräten. Während der psychische Druck dabei vielleicht etwas höher ist, schließlich hat man hier schon den würzigen Duft des fertigen Gerichtes in der Nase und das Wasser läuft einem im Mund zusammen, ist das eigentliche filetieren etwas einfacher. Das liegt daran, dass sich beim Garvorgang das Fleisch schon etwas von den Gräten löst. Ein weiterer Vorteil des Filetierens nach dem Garen ist, dass ein im Ganzen gegarter Fisch oft wesentlich intensiver schmeckt, als ein gegartes Filet. Ihr braucht:
- Fischmesser
- Gabel
- Platte
- (vorgewärmter) Teller
Legt die gegarte Forelle vor euch auf die Platte. Zuerst löst man nun die Rückenflosse. Lässt diese sich nicht einfach herauslösen, ist euer Fisch nicht gar! Nun folgt das Abnehmen der Haut. Trennt sie dafür hinter den Kiemen, entlang des Rückens und des Bauches, sowie am Schwanz auf. Nun solltet ihr in der Lage sein, sie, beginnend hinter den Kiemen, einfach auf euer Fischmesser zu wickeln und sie so abzulösen. Geht dabei vorsichtig vor und zieht nicht zu schnell aufwärts, damit ihr das Fleisch nicht beschädigt.
Das eigentliche Filet löst ihr nun im Grunde so, wie ihr es auch im rohen Zustand getan habt, allerdings braucht ihr beim garen Fisch kein Filetiermesser. Mit dem Fischmesser schneidet ihr das Fleisch hinter den Kiemen bis zur Mittelgräte ein, dann schiebt ihr euer Fischmesser entlang der Mittelgräte in Richtung Schwanzflosse. Das abgetrennte Filet könnt ihr nun auf euren vorgewärmten Teller legen.
Für die zweite Hälfte schiebt ihr euer Fischmesser zwischen Mittelgräte und Filet und hebt sie vorsichtig und Stück für Stück vom Fleisch ab. Legt die Gräten mit Fischkopf für einen Moment zur Seite und legt euer zweites Filetstück auf den Teller. Löst nun, wie zu Beginn, die Haut vom Filetstück.
Fischbäckchen auslösen
Im Grunde habt ihr nun euer gares Forellenfilet vor euch liegen und könnt es euch so richtig schmecken lassen. Doch da ihr den Fisch im Ganzen gegart habt, solltet ihr euch die Fischbäckchen nicht entgehen lassen. Indem ihr den Kiemendeckel von hinten abhebt, gelangt ihr an das zarte Stückchen Fisch. Jetzt aber: guten Appetit!
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