Ist es ein Goldfisch? Ist es eine Forelle? Nein, es ist eine Goldforelle! Lange hielt man sie für eine Unterart der Regenbogenforelle, ehe man sie zu einer eigenen Art erklärte. Wir sprechen heute über diesen Salmoniden und schauen uns an, was ihn so besonders macht.
Steckbrief der Goldforelle
Synonyme: keine
Englischer Name: california golden trout
Wissenschaftlicher Name: Oncorhynchus aguabonita
Ordnung: Salmoniformes
Familie: Lachsfische (Salmonidae)
Gattung: Pazifische Lachse (Oncorhynchus)
Größe: durchschnittlich 30 cm, in Teichen bis zu 70 cm
Alter: maximal 7 Jahre
Körperbau: torpedoartig
Schuppen: sehr klein
Farbgebung: Rücken olivgrün, Bauch und Seiten gelbgold, auf der Seite dunkle Flecken in einer Reihe
Flossenformel: D 12; A10
Maul: halbmondförmig, bis zum Augen
Zähne: kräftig
Nahrung: Kleintiere, Larven, adulte Tiere fressen auch kleinere Fische
Laichzeit: unbekannt
Merkmale
Die Goldforelle erhielt ihren Namen aufgrund der auffälligen Färbung ihrer Seiten und ihres Bauches. Während der Rücken olivgrün ist, leuchtet der Rest des Fisches geradezu goldgelb. Entlang der Mitte zieht sich eine Reihe dunkler Flecken, der Bauch ist komplett hell. Oft zieht sich entlang der Mitte ein roter Streifen. An den gelb-orangenen Flossen weisen die Goldforellen weiße Ränder auf.
Der Oberkiefer reicht bis hinter die Augen. Entlang der Längslinie zählt die Goldforelle 160 bis 180 Schuppen. Diese sind rund und sehr klein, aber nicht dachziegelartig.
Lebensraum
Goldforellen kommen natürlicherweise vor allem in Kalifornien vor. Dort gibt es den Golden Trout Creek, der nach den Fischen benannt wurde. Das bisher größte Exemplar wurde allerdings im Little Kern River gefangen. 1948 fing man dort ein Exemplar von 71 cm Länge, welches beinahe 5 Kilogramm auf die Waage brachte. Sie bewohnen klares, frisches Oberwasser der Flüsse und Seen auf über 2.100 m über dem Meeresspiegel.
Außerhalb der USA besteht nur künstlicher Besatz. In einigen Forellenteichen Europas trifft man auf Fische, die ebenfalls als Goldforelle bezeichnet werden. Diese Fische, die manchmal auch unter „Japan-Forelle“ gehandelt werden, haben mit der Oncorhynchus aguabonita nicht viel zu tun. Zwar gehören auch sie auch zu den Salmoniden, allerdings sind es Kreuzungen, die der Farbe wegen durchgeführt wurden. Auch Saibling soll in diesen „Goldforellen“ stecken. Diese Art kann man Angeln, sie soll wohlschmeckend und durch den eingekreuzten Saibling eine anglerische Herausforderung sein.
Hier soll es aber weiter um die kalifornische Goldforelle gehen.
Lebensweise der Goldforelle
Fortpflanzung
Leider ist über die Fortpflanzung der Goldforelle nicht viel bekannt. Wenn sie etwa 15 cm Größe erreicht haben, erreichen die Goldforellen die Geschlechtsreife. Der Laich wird vergraben, aber nach dem Ablaichen nicht weiter bewacht. Genauere Informationen sind nicht verfügbar.
Nahrung
Die Jungtiere ernähren sich hauptsächlich von wirbellosen Kleintieren wie Schnecken oder Würmern. Auch Insektenlarven und Insekten stehen auf dem Speiseplan. Bei adulten Tieren kann es auch zur Jagd auf kleinere Fische kommen.
Bedrohung und Bestand der Goldforelle
Lange Zeit schrumpfte der Bestand in Nordamerika zunehmend. Das lag zum einen an Überfischung, zum anderen jedoch an Bedrohungen in den Gewässern. Bachsaiblinge, die sich mehr und mehr in den Heimatgewässern der Goldforelle wiederfanden, konkurrierten mit ihr um Nahrung. Gleichzeitig hatten die Bachforellen die Jagd auf ihre goldenen Artgenossen eröffnet. Außerdem entstanden zunehmend Kreuzungen zwischen der Goldforelle und der Regenbogenforelle, was den Bestand der Art weiter verringerte.
Seit dem Beginn der 2000er Jahre gibt es jedoch aktive Instandhaltungs-Maßnahmen für die Goldforelle. Darunter fallen auch Neubesetzungen einiger Gewässer der Bundesstaaten Arizona und Nevada, damit der Bestand sich erholen kann.
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