Winter Angelbekleidung: So bleibt ihr warm

Angeln im Winter kann toll sein: Die Ufer sind leer, die Welt ist still, man ist allein mit seiner Angel und dem Wasser. Das alles macht wesentlich weniger viel Spaß, wenn man sich dabei alles abfriert. Damit euch das nicht passiert und ihr das Angeln im Winter so richtig genießen könnt, sprechen wir heute über Winter Angelbekleidung.

Die richtige Winter Angelbekleidung

Die richtige Kleidung hält uns warm, trocken und schränkt uns nicht in unserer Bewegungsfreiheit ein. Dann niemand kann sich vernünftig auf das Angeln konzentrieren, wenn man sich fühlt, wie das Michelin-Männchen und man die Arme vor lauter Jackenfütterung kaum noch vor der Brust verschränken kann. Das heißt, es kommt nicht nur auf die Wärme der Kleidung an, sondern auch auf den Schnitt und die richtige Technik.

Von der richtigen Technik habt ihr sicherlich schon einmal gehört, denn wir sprechen über die Zwiebeltechnik. Was sind die Vorteile von Zwiebeltechnik? Welche Schichten braucht man unbedingt? Gibt es Stoffe und Materialien, die sich nicht so gut eignen, wie andere? Wir sprechen alle Einzelheiten durch.

Die Unterwäsche

Die erste Schicht im Aufbau der perfekten Zwiebelschicht ist die Unterwäsche. Diese liegt direkt an eurem Körper an und sollte deshalb einige Punkte erfüllen. Zum einen sollte sie tatsächlich möglichst eng am Körper anliegen. So kann nirgendwo ein Lüftchen zwischen Stoff und Haut ziehen. Außerdem wird so entstehende Feuchtigkeit, etwa durch Schweiß, sofort abtransportiert. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn deine Unterwäsche nicht aus (reiner) Baumwolle besteht. Kunstfasern oder ein Mix aus Kunstfasern und Baumwolle eigenen sich besser. Sogenannte Funktionsunterwäsche besteht oft aus einem Polyester-Mix. Diese Stoffart transportiert Schweiß direkt von deinem Körper weg und saugt sich nicht voll.

Übrigens: Steckt ihr die Thermounterhose gleich in eure Socken, natürlich ebenfalls nicht aus Baumwolle, den feuchte Füße werden schnell kalt, kann die Hose sich nicht aufrollen und ihr seid von den Zehenspitzen bis zum Hals bzw. den Handgelenken gut geschützt.

Die zweite Schicht

Die zweite Schicht sollte ebenfalls aus einem Stoff bestehen, der Feuchtigkeit abträgt. Hier könnt ihr nun auf Pullover mit Kapuzen oder auch Fleece-Pullis setzen. Ebensolche Fleece-Hosen oder bequeme Jogginghosen aus Funktions-Stoff halten die Beine und das Gesäß warm. Je nach Wetter reicht eine einfache zweite Schicht nicht und zumindest die Körpermitte braucht sozusagen eine zweieinhalbte Schicht. Hierfür bieten sich daunengefütterte Westen an. Westen halten die Körpermitte warm, ohne die Bewegungsfreiheit deiner Arme einzuschränken. Ist es richtig knackig kalt, solltest du jedoch ein kleines bisschen Bewegungsfreiheit opfern und eine richtige Daunenjacke tragen. Natürlich sollte auch diese Zusatz-Schicht Feuchtigkeit nach außen transportieren können.

Die richtige Bekleidung für die ersten beiden Schichten findet ihr bei uns unter Anglerunterwäsche im Shop.

Die dritte Schicht

Über diese zwei Schichten kommt nun die äußerste Schicht: Thermoanzüge. Thermoanzüge für Angler sind darauf ausgelegt, Wasser und Wind nicht durchzulassen. In der Regel sind die Hosen hoch geschnitten, sodass auch, wenn im Sitzen die Jacke im Rücken ein wenig hochrutscht, der Rücken schön geschützt bleibt. Oft sind diese Anzüge auch an den Knien verstärkt, damit du dich auch mal in den Ufermatsch knien kannst, ohne dass es gleich durchsifft.

Winter Angelbekleidung vervollständigen

Jetzt haben wir zwar die wichtigen drei Schichten besprochen, aber wenn ihr aufmerksam gelesen habt, werdet ihr feststellen, dass Kopf, Hände und Füße noch immer etwas ungeschützt sind. Für die Füße schafft ihr euch gute Angelstiefel an, die schön wasserdicht sind und euren Füßen ausreichend Platz bieten. Ihr solltet mit den Zehen wackeln können und nach Bedarf auch ein zweites Paar Socken anziehen können. Je enger eure Füße eingepfercht sind, desto schneller werden sie kalt.

Hände und Kopf gestalten sich ein bisschen schwieriger, denn beides ist von elementarer Bedeutung beim Angeln. Besonders, wenn ihr mit einem Boot unterwegs seid, wollt ihr möglichst freie Sicht. Die Handschuhe sollten nicht zu dick sein, damit ihr noch mit Ködern hantieren könnt.

Idealer Schutz für den Kopf sind Anglermützen, die die Sicht an den Seiten nicht einschränken, aber den Kopf gut warmhalten. Es gibt sogar Mützen mit integrierten Lampen, die an schummrigen Winternachmittagen sehr nützlich sein können. Zusätzlich solltet ihr euren Hals mit einem Halstuch oder einem Fleecekragen schützen. Wenn es so richtig knackig kalt ist, könnt ihr auch ein Helmtuch anziehen. Das sieht zwar im ersten Moment etwas blöde aus, bedeckt aber den Kopf bis zum Hals und bietet in den meisten Fällen die Möglichkeit, Stoff über die Wangen zu ziehen, um gegen beißenden Wind zu schützen. Darüber könnt ihr dann eine Mütze und ein weiteres Halstuch setzen, um wirklich einen warmen Kopf zu behalten.

Angelhandschuhe sind extra für das Hantieren von Ködern, Schnüren und Co. ausgelegt. Sie sind wasserdicht und lassen genügend Bewegungsfreiheit, um erfolgreich angeln zu können.

Winter Angelbekleidung hält warm

Letztendlich hängt der Erfolg eines Angelausflugs, gerade bei Winterwetter oft mehr von der richtigen Kleidung ab, als man denkt. Ist man zu kalt angezogen, muss man früher abbrechen, als man wollte, oder schleppt sich hinterher eine fette Erkältung mit nachhause. Aber, wie man im Norden so schön sagt: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. In diesem Sinne: stattet euch richtig aus, wählt die Dicke und das Material eurer Schichten mit Bedacht und dann kann euch auch in der kalten Jahreszeit kein Wetter mehr vom Wasser fernhalten.

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