Scholle Finkenwerder Art

Die Scholle, die wir auch an deutschen Küsten zwischen Mai und Anfang August fangen können, ist ein beliebter Speisefisch. Wir wollen uns heute einer ganz besonderen Weise der Zubereitung zuwenden. Heute gibt es Scholle Finkenwerder Art. Namensgebend für diese Variante ist der Hamburger Stadtteil Finkenwerder. Doch wie bei allen regionalen Spezialitäten gibt es auch hier verschiedene Varianten. Zwei davon stellen wir euch heute vor.

Scholle Finkenwerder Art

Das Hauptmerkmal der Scholle nach Finkenwerder Art ist der Speck, mit dem sie serviert wird. Hier also die erste Variante von Scholle mit Speck. Ihr braucht für vier Personen:

  • 4 Schollenfilets (etwa 300 Gramm) mit Haut
  • 200 Gramm fetten Speck
  • 2 Zwiebeln
  • 3-4 EL Mehl
  • 1 Zitrone
  • Butter oder Butterschmalz
  • Salz
  • Pfeffer

Würfelt den Speck und schneidet die Zwiebel in dünne Scheiben. Jetzt solltet ihr die Schollenfilets abwaschen und gründlich trocken tupfen. Schneidet die Filets auf der Hautseite zwei bis dreimal diagonal ein. Der Schnitt sollte nicht tiefer als einen Millimeter sein. Beträufelt die Filets mit Zitronensaft. Dann wälzt ihr sie im Mehl und klopft sie ab, sodass nur eine dünne Mehlschicht auf dem Fisch zurückbleibt. Würzt die Filets mit Salz und Pfeffer. Je nachdem, wie sehr euer Fisch die Würze des Specks aufnehmen soll, könnt ihr entscheiden, ob ihr zunächst die Zwiebeln und den Speck anbraten und dann die Schollenfilets in dem Fett braten wollt, oder mit zwei Pfannen arbeitet. So zieht der Speckgeschmack nicht in den Fisch, sondern garniert ihn nur äußerlich.

Wie auch immer ihr euch entscheidet, zerlasst ein gutes Stück Butter oder etwas Butterschmalz in einer Pfanne und bratet die Filets zunächst auf der Hautseite an. Nach drei bis vier Minuten wendet ihr den Fisch. Lasst ihn für weitere drei bis vier Minuten auch von dieser Seite braten. Ist der Fisch dann fertig, häuft den Speck und die Zwiebeln auf die Filets und serviert den Fisch mit Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln.

Die „Büsumer Art“

Die Büsumer Art unterscheidet sich eigentlich kaum von der Finkenwerder Art, nur dass anstelle des Specks der Fisch mit Krabben serviert wird. Hier braucht ihr für vier Portionen also:

  • 4 Schollenfilets (etwa 300 Gramm) mit Haut
  • 300 Gramm Krabben
  • 2 Zwiebeln
  • 3-4 EL Mehl
  • 1 Zitrone
  • Butter oder Butterschmalz
  • Salz
  • Pfeffer

Wie auch bei der Scholle Finkenwerder Art wascht ihr eure Filets, trocknet sie gründlich, beträufelt sie mit Zitronensaft und wälzt sie in Mehl. Bratet eure Filets ebenso vier Minuten auf der Hautseite und drei bis vier Minuten auf der weißen Seite. Stellt eure Filets nun zum Warmhalten in den Ofen. Die Zwiebeln sollten wieder in Scheiben geschnitten werden und nun in dem Fett der Schollen schön glasig gebraten werden. Sind sie dann glasig, gebt ihr die Krabben dazu und lasst sie kurz heiß werden. Wer möchte, kann die Krabben vorher mit Zitronensaft beträufeln.

Wenn dann die Krabben heiß sind, verteilt ihr sie mit den Zwiebeln über den Filets. Auch diese Art der Scholle könnt ihr mit diversen Kartoffelvariationen servieren.

Tipp für Gourmets: Ihr könnt auch die Büsumer und die Finkenwerder Art kombinieren und Krabben und Speck zu eurem Fisch servieren.

Wenn ihr jetzt wissen wollt, wie ihr am besten Schollen fangen könnt, schaut doch einfach mal bei unserem Artikel „Die Scholle – Alles über den Plattfisch“ vorbei. Dort erklären wir auch, was wir von den Gerüchten um die besonders leckeren Mai-Schollen halten.

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