Angeln mit Futterkorb

Das Angeln mit Futterkorb ist eine der fangsichersten Methoden, um kapitale Friedfische zu landen. Das Feedern ist die perfekte Kombination aus unwiderstehlichem, scheinbar sicherem Lockmittel und gut platziertem Haken, um auch skeptische Exemplare zu überlisten. Wir sprechen heute über die beste Montage für das Angeln mit Futterkorb, die üblichen Zielfische und ergründen, warum diese Methode so genial funktioniert.

Futterkorb Montage mit Pose

Die wohl üblichste Methode, mit Futterkorb zu Angeln, ist eine Durchlaufmontage. Hierbei fädelt ihr auf eure Schnur einen Karabinerwirbel, der den gut gefüllten und mit Blei beschwerten Futterkorb hält. Dahinter setzt ihr eine Perle. Die sorgt dafür, dass der Futterkorb bleibt, wo er hingehört und nicht auf euer Vorfach rutscht. Mit einem Wirbel befestigt ihr nun euer Vorfach mit Haken und Köder.

Dieser Aufbau sorgt dafür, dass zum einen der Futterkorb nicht auf das Vorfach rutschen kann, oder den Knoten für den Wirbel belastet. Zum anderen kann der Fisch den Köder beißen und an der Schnur ziehen, ohne dass er dabei einen Widerstand merkt.

Da eure Rutenspitze euer Bissanzeiger ist, könnt ihr den Korb weit vom Ufer entfernt platzieren. Das ist einer der großen Vorteile, zum Beispiel verglichen mit einer Posenmontage, bei der ihr die Pose immer im Blick behalten müsst. Apropos Rutenspitze: Im Stillgewässer sollte eure Rutenspitze zum Wasser zeigen, im Fließgewässer dagegen zum Himmel. So steht die Leine wegen der Strömung nicht so sehr unter Spannung.

Warum funktioniert das Angeln mit Futterkorb?

Der Futterkorb, gefüllt mit Leckereien, weit entfernt vom Ufer, lockt Fische an. Vorausgesetzt natürlich, das Futter hat die richtige Konsistenz. Damit der Futterkorb seine Aufgabe erfüllen kann, muss das Futter sich im Wasser auflösen. Im Fließgewässer entsteht eine Duftspur, die zum Futterkorb und damit zu eurem Köder führt. In einem Stillgewässer entsteht ein Futterteppich, der eure Zielfische geradezu in einen Fressrausch lockt. Das Futter kann absolut ohne Aufwand gefressen werden und weil auch das Ufer weit entfernt ist, lassen sich auch Fische locken, die möglicherweise schon einmal Erfahrungen mit Posen gemacht haben.

Haben sich die Fische einmal an das freie Futter gewöhnt, beißen sie auch auf den Köder am Haken. Durch den Aufbau der Montage merken sie erst einmal keinen Widerstand und schlucken den Köder, ehe sie merken, was los ist. So ist beinahe jeder Biss ein Treffer.

Welche Fische lassen sich mit Futterkorb angeln?

Beim Feederangeln angelt man in der Regel auf Friedfische. Rotaugen, Brassen, Karpfen und Barben zählen zu den üblichen Verdächtigen, wenn man mit der Feederrute loszieht.

Mit ein bisschen Planung lassen sich aber auch Raubfische wie der Aal oder der Barsch mit Futterkorb anlocken. Hier ist natürlich von der Montage etwas schwereres Geschütz gefragt. Statt Mais und Paniermehl mit Lockstoff gehören hier aber Fischbrei, Wurmstücke oder, im Fall des Barsches, ausreichend Maden in den Futterkorb.

Futterkorb Futter

Das richtige Futter für euren Futterkorb hängt ganz von euren Zielen ab. Wenn ihr auf Friedfische angelt, könnt ihr einfach Paniermehl mit eurem Hakenköder mischen. Viele Angler nehmen auch ein bisschen Mais dazu. Wenn ihr den mit den Fingern etwas zerquetscht, gibt er stärkeres Aroma an das Wasser ab. Natürlich könnt ihr auch Lockstoffe und Aromen dazugeben. Die helfen natürlich ebenfalls dabei, Fische anzulocken. Feuchtet eure Mischung nun nach und nach an. Es sollte kein klebriger Teig werden, der austrocknet, sonst löst es sich unter Wasser nicht so gut auf und die Lockwirkung ist geringer. Stattdessen sollte es etwa die Konsistenz von feuchtem Sand haben. Ihr solltet die Mischung gut formen können, aber mit ein bisschen Druck sollte sie zerbröseln.

Futterkorb

Hier seht ihr die Konsitenz des Futters im Futterkorb.

Etwas anders ist es, wenn ihr in einem Fließgewässer Feedern geht. Hier darf das Futter ruhig eine klebrigere Konsistenz haben, denn die Strömung sorgt dafür, dass sich das Futter besser auflöst. Wenn ihr hier eine zu bröselige Masse platziert, ist euer Futterkorb innerhalb kürzester Zeit leer und hilft euch nicht weiter.

Natürlich findet ihr in unserem Online-Shop die nötigen Aromen zum Anfüttern. Auch vorgefertigte Futtermischungen haben wir vorrätig, falls es mal schnell gehen muss, oder falls ihr eure eigene Mischung ein bisschen aufpeppen wollt.

Angeln mit Futterkorb: die richtige Ausrüstung

Abgesehen vom Futterkorb selbst braucht es einige Dinge für einen erfolgreichen Angeltrip.

Die richtige Rute

Lasst uns mit der Rute beginnen. Es gibt schon seit einiger Zeit die sogenannten Feederruten. Die großen Hersteller liefern zu jeder Rute mehrere Spitzen. Das liegt daran, dass eure Rutenspitzen eure Bissanzeige sind. Ihr könnt mit den verschiedenen Spitzen die Spannung auf die Rutenspitze verändern. So bestimmt ihr selbst die Sensibilität für eure Bissanzeige. Da das Feederangeln ursprünglich aus England kommt, gibt man die Spannung in Ounces, zu Deutsch Unzen, an. Die Herkunft dieser Methode erklärt übrigens auch den Namen: Feeder ist der englische Begriff für den Futterkorb.

Zusätzlich solltet ihr einen Rutenhalter mitbringen. Hier könnt ihr eure Rute entspannt ablegen, bis die Rutenspitze zuckt.

Die perfekte Schnur

Wir haben schon erwähnt, dass einer der großen Vorteile des Angeln mit Futterkorb ist, dass man sehr weit vom Ufer entfernt agieren kann. Das heißt aber auch, dass ihr eine Schnur braucht, die kaum nachgibt, damit der Biss sich bis zur Rutenspitze überträgt. Eine feste geflochtene eignet sich hier durchaus. Wenn ihr extrem weit werfen wollt, kann es sein, dass ihr eine Schlagschnur benötigt. Diese sorgt für weniger Reibungsverlust und gibt dir mehr Wurfweite.

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