Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit
Kalte, kurze Tage mit wenig Sonnenlicht. Die Bäume sind kahl und die Oberfläche unserer Gewässer ist still und unbewegt. Viele Angler nutzen die Zeit von Januar bis April, um ihren Angelkeller auf Vordermann zu bringen und das Tackle für die bevorstehende Saison zu ordnen. Angeln im Winter ist halt nicht jedermanns Sache.
Aber das Angeln im Winter hat auch seine ganz speziellen Reize. So einen richtigen Angler ist, den hält auch die kalte Jahreszeit nicht davon ab seinem Hobby nachzugehen. Es gibt sogar einige Fischarten, die kalte Wassertemperaturen brauchen, um überhaupt erst richtig in Gang zu kommen.
Unser heutiger Blogbeitrag soll gar nicht im Einzelnen auf die Möglichkeiten des Winterangelns eingehen. Wir wollen euch einfach ein paar unserer Erfahrungen mit auf den Weg geben, um die Faszination des Winterangelns auch erfolgreich erleben zu können.
Eisangeln ein ganz besonderes Highlight
Es wird immer seltener, dass unsere Gewässer zufrieren. Trotzdem gibt es Jahre, da bildet sich auf unseren Gewässern Eisschicht, die begehbar ist. Jetzt habt ihr die Möglichkeit, auch hier in Deutschland, die Faszination des Eisangelns zu erleben. Alles, was ihr dazu wissen müsst, haben wir in diesem Blogbeitrag zusammengeschrieben: Eisangeln – zwischen Zauber und Wahnsinn
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen. Auch wenn wir uns wiederholen, aber bitte macht euch vor dem Betreten des Eises IMMER damit vertraut, ob die Gewässer von den Behörden zum Betreten freigegeben sind. Es geht um eure Sicherheit und im Notfall um euer Leben!
Quappenangeln im Winter
Wie es sich gerade die alten Hasen schon denken konnten, sind die Quappen die Fische, welche bei sinkenden Wassertemperaturen erst richtig in Gange kommen. Die wohlschmeckenden Süßwasserdorsche sind für viele Angler eine ganz besondere Herausforderung. Wie ihr ihnen besonders gut nachstellen könnt, haben wir euch hier: Auf die Quappe, fertig, los…
Was kann man beim Angeln im Winter eigentlich fangen?
Diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten. Alles! Fische sind wechselwarme Tier und passen ihren Stoffwechsel der Umgebungstemperatur an. Trotzdem müssen sie auch im Winter fressen, um zu überleben. Selbstverständlich sinkt mit den Wassertemperaturen auch der Appetit der Flossenträger, aber mit dem richtigen KöderEin Köder wird als Lockmittel genutzt, damit der Fisch am Haken anbeißt. Dabei unterscheidet man zwischen Kunstköder und Naturköder., am richtigen Platz und zur richtigen Zeit werdet ihr auch Erfolg haben.
Aber es gibt doch einige Fischarten, denen die Kälte scheinbar weniger ausmacht, als anderen. Wie gesagt, laufen Quappen bei kaltem Wasser erst richtig warm. Ein weiterer „Winterfisch“ ist das Rotauge. Rotaugen sind den ganzen Winter über aktiv und habt ihr den richtigen Standort gefunden, sind Silberbarren in oft guten Durchschnittsgrößen die Belohnung. Karpfen lassen sich ebenfalls den ganzen Winter überlisten. Die dicken Rüsselmäuler lieben jetzt besonders natürliche Nahrung wie Würmer und Maden. Ein PopUp mit einem wuselnden Madenbündel garniert hat im Winter schon so manchen dicken Karpfen überlistet.
Eine Fischart, die vermutlich die wenigsten als Winterfisch kennen, ist der Wels. Hier ist der Fangerfolg auch an ein paar Gegebenheiten geknüpft. Aber gerade steigendes Wasser bzw. Hochwasser macht die riesigen Räuber total verrückt und lässt sie aus ihren tiefen Löchern hervorkommen und gierig fressen. Ein Wurmbündel (an den meisten Gewässern auch in der Schonzeit erlaubt) auf einer überfluteten Wiese präsentiert, bringt häufiger als gedacht gute Erfolge.
Bevor es losgeht
Bevor ihr euch zum Winterangeln auf den Weg macht, schaut bitte in die jeweiligen Gewässer – oder Vereinsordnungen. Die Raubfischangler unter euch sind vermutlich sehr gut mit den Schonzeiten ihrer Zielfische vertraut. Trotzdem gibt es hierzulande zahlreiche Gewässer, an denen das Angeln im Winter komplett untersagt ist, um den Fischen eine Ruhepause zu gewähren.
Macht euch also bitte immer im Voraus schlau, ob euer Vorhaben auch wirklich erlaubt ist, was erlaubt ist und zu welcher Zeit. Denkt bitte auch immer daran, dass das Regelwerk nicht in Stein gemeißelt ist und sich die Gesetze jährlich ändern können.
Angeln im Winter ja, aber wo?
Habt ihr ein Hausgewässer, dass ihr wie eure Westentasche kennt und das euch im Winter schon häufiger Erfolge gebracht hat, dann könnt ihr kaum etwas falsch machen, wenn ihr hier auch wieder eure KöderEin Köder wird als Lockmittel genutzt, damit der Fisch am Haken anbeißt. Dabei unterscheidet man zwischen Kunstköder und Naturköder. ausbringt.
Ihr habt ein solches Hausgewässer nicht, oder ihr wollt mal ein neues Gewässer ausprobieren? Dann empfehlen wir euch kleine Stillgewässer. Hier ist die Chance einfach viel größer, die Fische zu finden. Gerade wenn die Temperaturen länger um den Gefrierpunkt liegen, sammeln sich die Fische oft an den tiefsten Stellen im Gewässer. Aufgrund der Anomalie von Wasser ist hier die Wassertemperatur am höchsten, was für die wechselwarmen Tiere quasi überlebenswichtig ist. Diese Plätze gilt es zu finden.
Wie es so oft im Leben ist, bestätigen Ausnahmen oft die Regel. Folgen auf sehr kalte Tage, Tage mit viel Sonne und milderen Temperaturen, lohnt sich ein Versuch in den Flachwasserzonen der Stillgewässer. Im Winter ist das Wasser oft sehr klar und das Sonnenlicht kann tief vordringen und für steigende Temperaturen sorgen. So heißen sich gerade die Flachwasserzonen tagsüber schnell auf und ziehen die Fische an, die dann meist auch prompt nach Nahrung suchen. Hier muss euer KöderEin Köder wird als Lockmittel genutzt, damit der Fisch am Haken anbeißt. Dabei unterscheidet man zwischen Kunstköder und Naturköder. hin und generell ist das Winterangeln tagsüber am vielversprechendsten.
Wollt ihr am Fließgewässer die Ruten ausbringen, sind Warmwasserzuläufe fast unschlagbar. Kennt ihr einen solchen Einlauf, beispielsweise von Kraftwerken, oder Kläranlagen, könnt ihr beim Winterangeln wahre Sternstunden erleben. Sicherlich sind es oft nicht die idyllischsten Angelplätze, aber sehr sicher die erfolgversprechendsten. Wehre sind ebenfalls absolute Hotspots im Fließgewässer.
Was sollte ich beim Angeln im Winter beachten?
Generell solltet ihr im Winter grundnah angeln. Auch beim Posenangeln legt ihr das Vorfach am besten immer ein paar Zentimeter auf dem Gewässerboden ab. Wählt kleine, natürliche KöderEin Köder wird als Lockmittel genutzt, damit der Fisch am Haken anbeißt. Dabei unterscheidet man zwischen Kunstköder und Naturköder.. Fische, die im Sommer gierig ein oder zwei Maden verschlingen, nehmen jetzt lieber einen einzelnen Pinky am kleinen HakenDer Begriff Haken ist die Kurzform für Angelhaken. Hier beißt der Fisch sich fest, sobald er den Köder aufgenommen hat.. Fische, welche sonst gerne Tauwürmer, oder Dendrobenas naschen, werden jetzt Gefallen an kleinen Rotwürmern finden. Auch für die dicken Waller dürfen es jetzt 1 oder zwei Tauwürmer weniger auf dem HakenDer Begriff Haken ist die Kurzform für Angelhaken. Hier beißt der Fisch sich fest, sobald er den Köder aufgenommen hat. sein.
Seid (sehr) sparsam beim Anfüttern! Viele unerfahrene Angler machen den Fehler und füttern an, wie sie es im Sommer gewohnt sind. Der Heimweg als SchneiderOft wundern sich Anfänger, was mit einem Schneider gemeint ist. Jeder kennt das Sprichwort: "Herein, wenn es kein Schneider ist." Doch was der Schneider mit dem Angeln zu tun hat ist unklar. Beim Angeln ist man ein Schneider, wenn nichts gefangen hat. Man kann auch sagen, man hatte einen Schneidert ist so leider fast vorprogrammiert. Mit nur wenigen Happen sättigen sich die Fische und ignorieren euren KöderEin Köder wird als Lockmittel genutzt, damit der Fisch am Haken anbeißt. Dabei unterscheidet man zwischen Kunstköder und Naturköder. komplett. Nutzt zum Anfüttern sehr feines Futter mit kleinen Partikeln und nur sehr wenigen lebenden Ködern. Vor allem ist weniger mehr! Habt ihr einen vielversprechenden Angelplatz gefunden, bringt dort eine kleine Menge an Futter ein und füttert erst nach, wenn ihr Aktivität verzeichnen könnt.
Nutzt Liquids und macht euer Futter so attraktiv wie möglich. Viele Angler sind der Meinung, dass Aromen und flüssige Lockstoffe (Liquids) reine Geldverschwendung sind und nur den Verkäufern etwas bringen. Gerade im Winter können aber genau diese Futterzusätze das Zünglein an der Waage sein. Da die Fische beim Angeln im Winter sehr träge sind, wird hochattraktives Futter schneller gefunden, da es im Wasser eine viel bessere Lockwirkung entfaltet.
Achtet darauf, im Winter keine Flüssiglockstoffe auf Ölbasis zu nutzen. Öl verteilt sich im kalten Wasser so gut wie gar nicht. Liquids auf Alkoholbasis sind jetzt unschlagbar, da sich diese wunderbar in der Wassersäule verteilen. Die verrückten Engländer mischen gerne einen Schuss Baileys unter das Futter. Der ein oder andere kostet vermutlich vorher auch mal, ob das Getränk wirklich noch frisch ist.
Sonst noch etwas?
Ein ganz entscheidender Faktor, damit es bei niedrigen Temperaturen auch wirklich gemütlich am Wasser ist, ist die richtige Kleidung. Darauf wollen wir in der kommenden Woche aber nochmal ganz genau eingehen. Also schaut unbedingt wieder rein!
Sollte die Lufttemperatur um den Gefrierpunkt, oder sogar etwas darunterliegen, nutzt möglichst keine geflochtenen Schüre. Geflochtene Schnüre haben immer die Tendenz, Wasser aufzunehmen. Dadurch frieren sie über Wasser schnell ein und machen das Angeln unmöglich. Monofile SchnurSchnur ist die Kurzform für Angelschnur. Es zwei unterschiedliche Arten von Schnur: monofil und geflochten. Zusätzlich kann man noch beispielsweise zwischen Hauptschnur und Schlagschnur unterscheiden. Mehr Informationen über die perfekte Angelschnur erfahrt ihr unter: Welche Angelschnur für welc ist hier die richtige Wahl.
Ist es so kalt, dass euch die Rutenringe zufrieren, hilft Vaseline oder ein Fettstift für die Lippen. Hier habt ihr gleich einen Doppeleffekt. Die Rutenringe bleiben eisfrei und die Lippen nicht spröde.
Nehmt ihr es beim Angeln im Winter, oder das Angeln generell sehr ernst, dann empfehlen wir euch ein Wurfecholot. Wir nutzen fast alle den Deeper und sind damit mehr als zufrieden. Gerade im Winter, mit den wenigen Sonnenstunden, kostet das Loten viel wertvolle Zeit. Zudem findet ihr sicherlich gute Plätze, ob diese aber von Fischen besucht werden, könnt ihr nicht wissen. Ein Wurfecholot ist hier eine riesige Hilfe, denn es verrät euch, wo die Fische stehen. Keine Angst, gefangen habt ihr sie trotzdem noch lange nicht!
Seid mobil! Nichts ist wichtiger im Winter, als ein schneller und unkomplizierter Platzwechsel. Zeigen sich die Fische doch kurz an der Wasseroberfläche, solltet ihr genau dort hin, denn dort werdet ihr sie auch fangen. Das geht nur, wenn ihr mobil seid.
Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Tipps und Anregungen mit auf den Weg geben und euch inspirieren, auch im Winter mal eurem geliebten Hobby nachzugehen. Auch wenn es teilweise schwierig und die Bissfrequenz sehr gering ist, es ist immer wieder schön in der Natur zu sein. Wenn es dann noch am anderen Ende der SchnurSchnur ist die Kurzform für Angelschnur. Es zwei unterschiedliche Arten von Schnur: monofil und geflochten. Zusätzlich kann man noch beispielsweise zwischen Hauptschnur und Schlagschnur unterscheiden. Mehr Informationen über die perfekte Angelschnur erfahrt ihr unter: Welche Angelschnur für welc zappelt und ihr mit eurem Zielfisch belohnt werdet, dann wird das Angeln im Winter zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das wichtigste ist, sich warm zu halten. Mit beheizbaren Handschuhen frieren die Hände nicht ab und mit einer beheizbaren Jacke fühlt man sich richtig wohl. Grad wenn es länger dauert. Mit einer Tasse warmen Tee kann man es aushalten 🙂
Das Angeln in der kalten Jahreszeit bringt einige einzigartige Herausforderungen mit sich, aber auch eine besondere Atmosphäre und die Chance, beeindruckende Fänge zu machen. Der Artikel gibt hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie man sich am besten auf das Winterangeln vorbereitet und welche Köder und Techniken dabei erfolgreich sein können. Zudem wird die Bedeutung der richtigen Kleidung und Ausrüstung betont, um den widrigen Bedingungen standhalten zu können. Das Winterangeln bietet eine willkommene Abwechslung und ermöglicht es uns, die Schönheit der Natur in einer anderen Jahreszeit zu erleben. Ich persönlich schätze die Ruhe und Stille, die den winterlichen Angelausflügen innewohnen. Insgesamt ein informativer Artikel, der Anglerinnen und Anglern wertvolle Informationen für das Angeln im Winter liefert.