Der Barramundi gehört zu den Riesenbarschen. Man findet ihn sowohl in Salzgewässern, als auch im Süßwasser. Wir nehmen diesen Fisch heute ganz genau unter die Lupe. Der Name kommt übrigens aus der Sprache der Aboriginies. Da er grob „Fluss-Fisch mit großen Schuppen“ bedeutet, gibt es mehr als den einen Barramundi mit ähnlichen Namen. Wir beschäftigen uns heute aber mit dem Fisch, der auch unter dem Namen „Glasbarsch“ bekannt ist.
Der Barramundi im Steckbrief
Wie immer haben wir einmal die wichtigsten Eckdaten im Steckbrief zusammengefasst:
Synonyme: Baramundi, Glasbarsch
Englischer Name: barramundi
Wissenschaftlicher Name: Lates calcarifer
Ordnung: Carangiformes
Familie: Riesenbarsche (Latidae)
Gattung: Lates
Größe: bis 200 cm, 60 kg, durchschnittlich eher bis 100 cm
Alter: 35 Jahre
Körperbau: hochrückig, einfallende Stirn, langgestreckt
Schuppenformel: –
Farbgebung: dunkelgrau bis braun, Bauchseite heller, Flossen braun
Flossenformel: D XII-XI/10-11, A III/7-8
Maul: oberständig, Maulspalte bis hinter die Augen
Nahrung: Fische, Krustentiere, Jungtiere fressen Insekten
Laichzeit: zu Beginn der Regenzeit, also Oktober bis Februar
Lebensraum des Barramundi
Der Barramundi lebt euryhalin und diadrom, das heißt, dass er sowohl im Salzwasser, als auch im Süßwasser überleben kann und dass er zum Laichen das Gewässer wechselt. Man unterscheidet bei diadromen Fischen zwischen anadromen Fischen, die zum Laichen flussaufwärts ziehen und katadromen Fischen, die eher im Süßwasser leben, aber im Salz- oder Brackwasser laichen. Der Barramundi zählt zur letzteren Variante.
Er ist vor allem im persischen Golf, vor Australien, Indien und Japan verbreitet. Dabei halten sie sich vornehmlich in Tiefen von 10 bis 40 m auf.
Aussehen und Merkmale
Der Barramundi fällt vor allem mit seinem sehr hohen Rücken und der eingefallenen Stirn ein. Diese beiden Eigenschaften verleihen ihm ein sehr einzigartiges Aussehen.
Seine Farbgebung ist braun-grau, wobei der Bauch heller ist, als der Rücken und die Seiten. Sein Maul ist relativ groß, der Unterkiefer steht etwas vor, das heißt er hat ein oberständiges Maul. Die Maulspalte zieht sich schräg nach unten bis hinter die oft rötlichen Augen.
Er hat zwei Rückenflossen, die erste hochstrahlig und spitz, die zweite etwas flacher und abgerundet. Seine Schwanzflosse ist leicht gewölbt.
Lebensweise
Der Barramundi ist nicht nur wegen seiner Wanderschaften besonders. Auch seine Geschlechtsverteilung ist faszinierend. In der Regel schlüpfen Barramundis als Männchen. Ungefähr die Hälfte der Milchner wird nach etwa drei Jahren, wenn sie geschlechtsreif werden, zu Weibchen. Mitunter schlüpfen auch Weibchen, aber das kommt seltener vor.
Erwachsene Tiere, die bereits geschlechtsreif sind, leben in Mündungs- und Küstengebieten. Laichgebiete befinden sich im Salzwasser. Zum Aufwachsen ideal sind für die Glasbarsche vor allem Mangrovensümpfe oder andere tiefliegende Felder. Diese werden in der Regenzeit überflutet und so zu temporären Sümpfen.
Nahrung
Während Jungtiere sich mitunter auch von Insekten ernähren, fressen adulte Tiere vor allem andere Fische, sowie Krustentiere.
Fortpflanzung
Ein Barramundi wird etwa nach drei Jahren geschlechtsreif. Nach weiteren zwei oder drei Jahren wandelt sich ein Anteil der Männchen zu Weibchen. Meistens sind es besonders große und robuste Tiere, die diese Wandlung durchmachen.
Zur Laichzeit zwischen Oktober und Februar wandern die Barramundi von ihrer Heimat an Flussmündungen ins Meer. Anscheinend laichen diese Barschartigen mit Vorliebe bei Neu- oder Vollmond, so dass die Flut den Laich in Flussmündungen treibt. So schlüpfen die Jungtiere in Brackwasser, was für ihre embyonale Entwicklung wichtig ist.
Nutzung des Barramundi
Der Barramundi ist vor allem in Australien ein gern genommener Speisefisch. Sein weißes Fleisch ist sehr fest und enthält wichtige Nährstoffe. Aufgrund seiner Bedeutung als Speisefisch wird er mittlerweile in vielen Ländern gezüchtet.
Seine Haut wird auch als Leder für Taschen und Gürtel genutzt.
Für Sportfischer ist der Barramundi eine gern genommene Herausforderung. Besonders in der Laichzeit kann man ihm an Flussmündungen nachstellen und auf einen spannenden Kampf hoffen.
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