Angeln in Griechenland

Obwohl Griechenland ein Land ist, in dem Fischfang zur Kultur gehört, sind Angelurlaube dort noch nicht lange üblich. Erst seit 2015 gibt es tatsächlich festgelegte Regelungen für Angel-Touristen. Seitdem ist es schnell zu einem absoluten Hotspot für Angelurlauber geworden. Alles zum Angeln in Griechenland erfahrt ihr jetzt hier.

Regeln für das Angeln in Griechenland

Griechenland gehört zu den wenigen Ländern in Europa, in dem ihr ganz ohne Angelschein angeln dürft. Ihr braucht keine örtlichen Erlaubnis-Papiere, keine Nachweise eurer Angelfähigkeiten, ihr könnt einfach hinfahren und losangeln. In der Theorie. In der Praxis gibt es zumindest einige Regeln, die ihr beim Angeln beachten müsst.

  • Das Angeln vom Ufer ist ohne Lizenz mit einer Handangel erlaubt
  • Netze, Harpunen und die Verwendung von Gas oder Sprengstoffen sind für Hobbyangler und Touristen untersagt.
  • Speerfische, wie zum Beispiel der Schwertfisch oder Marlin, dürfen im Mai nicht gefangen werden
  • Regionale Binnen- bzw. Süßgewässer haben unter Umständen Schonzeiten für einige Fische. Erkundige dich immer über die lokalen Bestimmungen.
  • Muscheln, Schalentiere wie Hummer, Langusten oder Krebse, Schnecken, Seesterne, Seegurken und Seepferdchen sind grundsätzlich verboten. Verstöße werden mit empfindlichen Strafen geahndet.

Küstenangeln in Griechenland

Mit über 13.500 Kilometern Küstenlinie ist das Küstenangeln in Griechenland natürlich sehr verbreitet. Auch für Touristen ist das Angeln vom Ufer aus problemlos möglich. Rechtliche Einschränkungen gibt es, abgesehen von den eben genannten Regeln, keine. Das heißt, es geht nur darum, den besten Angelplatz zu finden.

In stark touristisch erschlossenen Gebieten ist das Angeln an der Küste am Tag nicht immer ganz einfach. Viele Strandbesucher bedeuten viel Lärm. Kapitale Fische lassen sich tagsüber weniger an solchen vollen Stränden blicken. Doch nichts spricht gegen einen wunderschönen, nächtlichen Angelausflug.

Nachts ist die Zeit der großen Räuber vor Griechenlands Küsten. Muränen, Barrakudas und mehr sind jetzt unterwegs. Wenn ihr jetzt eure Köder dorthin setzt, wo die Meeresströmungen sich vermischen, und sie mit geschickten Bewegungen tanzen lasst, kann euch durchaus ein Fang von einer Handvoll Kilo an den Haken gehen.

Wichtig: an Griechenlands Küsten tummeln sich auch für den Menschen gefährliche Fische. Petermännchen zum Beispiel gehören zu Europas gefährlichsten Gifttieren. Also, wenn ihr einen Fisch an der Angel habt, den ihr nicht sofort zuordnen könnt, seid sehr vorsichtig, wie ihr mit dem Tier umgeht. Das gleiche gilt für den Roten Drachenkopf. Beide Fische haben Giftstacheln, deren Gift zu anhaltenen Schwellungen, Schmerzanfällen und bei allergischer Reaktion sogar zum Tod führen kann. Seid ihr gestochen worden, solltet ihr euch schnellstmöglich um medizinische Versorgung bemühen.

Natürlich könnt ihr nicht nur nachts an Griechenlands Küsten angeln. Tagsüber bieten sich steinige Küstenabschnitte an. Dort sind vermutlich weniger Badegäste, dafür aber oft große Friedfisch-Schwärme. Auch in Häfen könnt ihr Glück haben. Hier findest du zum Beispiel Meeräschen und Doraden.

Süßwasserangeln

Natürlich könnt ihr auch in Griechenlands Binnengewässern angeln. Hier findet ihr typische Süßwasser-Fische, wie Karpfen, Döbel oder Barben. Binnenfischerei ist allerdings am besten außerhalb der heißen Sommermonate. In dieser Zeit ziehen sich die Fische gerne in die tieferen Gebiete der Seen zurück. Zwischen Oktober und Mai habt ihr jedoch in Ufernähe großartige Chancen auf tolle Fänge.

Hochseeangeln in Griechenland

Für wahrlich kapitale Fänge sollte es euch auf die Meere um Griechenland ziehen. Ob Ägäis, Ionisches Meer oder Mittelmeer, ihr findet an beinahe jedem Hafen Fischer, die ihr Boot vollbekommen wollen, oder die Möglichkeit, professionell geführte Angeltouren mitzumachen.

Ausflüge mit lokalen Fischern sind oft eine richtige Erfahrung für sich. Die Fischerei-Kultur Griechenlands erlebt ihr so hautnah mit. Die besten Hotspots und Tricks vom einheimischen Profi sind unbezahlbare Erfahrungen aber oft gar nicht so teuer. In der Regel könnt ihr am Hafen einfach herumfragen, ob es solche Gelegenheiten gibt. Wenn ihr jemanden findet, ist es üblich, direkt vor Ort alle Vereinbarungen zu treffen und dann kann es losgehen.

Entscheidet ihr euch für eine professionell geführte Angeltour, ist die Erfahrung vermutlich weniger persönlich, dafür lernt ihr aber sicherlich andere Angelbegeisterte kennen und ohnehin ist das Hochseeangeln in Griechenland ein echtes Highlight.

Vor den Küsten Griechenlandes tummeln sich nämlich Blauer Thun, Barrakudas, Bonitos, Seehechte, Schwertfische, Marline und Fächerfische.

Lokale Erlebnisse beim Angeln in Griechenland

Angeln und Fischen gehört in Griechenland zur Kultur. Umgeben von drei Meeren ist das wohl kein großes Wunder. Aber wusstet ihr, dass das auch für touristische Angler zu einem ganz besonderen Erlebnis führen kann?

In den allermeisten Küstenorten, gibt es Restaurants und Tavernen, die eure Fänge frisch für euch zubereiten. Hört euch in eurem Ort der Wahl einmal gut um. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr nach einem erfolgreichen Angeltag euren eigenen Fang typisch griechisch zubereitet genießen könnt, ist sehr hoch!

Ausrüstung für das Angeln in Griechenland

Wichtig für eure Ausrüstung für das Angeln in Griechenland ist vor allem, dass eure Ausrüstung stabil ist. Kapitale Fänge können euch am See, an der Küste und auf dem Meer immer an den Haken gehen, seid also darauf vorbereitet.

Für das Angeln an der Küste auf Raubfische solltet ihr einige gute Floating-Wobbler dabeihaben. Die machen sich besonders gut, wenn ihr sie twitchend in Strömungspunkten führt.

Für Friedfische eignet sich als Köder eher Angelteig. Den kriegt ihr natürlich auch vor Ort.

Grundsätzlich findet ihr an der Küste und auch an beliebten Binnengewässern immer Geschäfte, in denen ihr euch leihweise oder dauerhaft ausrüsten könnt.

Insofern: gute Reise, Petri Heil und πολλή τύχη ! (Das heißt auf Griechisch viel Glück und wird etwa „polli tichi“ ausgesprochen)

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