Die einfachste Boilie Montage: die Haarmontage

Boilies sind besonders zum Karpfenangeln beliebte Köder. Wir wollen euch heute erklären, wie ihr ganz einfach eure Boilie Montage binden könnt. Die sogenannte Haarmontage ist super einfach. Das macht sie vermutlich auch so beliebt, das und natürlich ihre Fängigkeit.

Warum brauchst du die Haarmontage?

Bestimmt habt ihr es schon einmal selbst versucht, oder ihr könnt es euch vorstellen, wenn ihr einen Boilie mal in der Hand gehalten habt. Die harten Teigkugeln brechen und bröseln schnell, wenn man beispielsweise versucht, sie direkt auf den Haken zu ziehen. Stattdessen zieht man sie auf das schmalere Haar und lässt sie nah am Haken ins Wasser.

Das hat einen zweiten Vorteil. Der Karpfen kann den Köder einsaugen, ohne sofort den Haken und damit die Falle zu spüren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Fisch den Köder tatsächlich schluckt und ihr ihn landen könnt. Zudem sind Boilies oft relativ groß und behalten auch unter Wasser ihre Härte, sodass kleinere Weißfische nicht an den Köder gehen. So habt ihr größere Chancen, tatsächlich Karpfen zu fangen und nicht kleineren Beifang.

Das braucht ihr für die Haarmontage

Zunächst einmal sammeln wir alles zusammen, was ihr für das Hair Rig (das ist der englische Name) braucht.

  • euren Haken
  • etwa 30 cm geflochtene Schnur (Das ist euer Haar, ihr solltet die Schnur so schneiden, dass vom Hakenöhr bis zum Wirbel etwa 20 cm Schnur sind.)
  • Boilies
  • Boilistopper
  • Boilienadel
  • (Wirbel)
  • Zange oder Schere zum Schneiden der Schnur
  • Feuerzeug

Jetzt heißt es Fingerspitzengefühl üben.

Boilie Montage binden

Zuerst einmal knotet ihr eine einfache Schlaufe in eure geflochtene Schnur. An dieser Schlaufe ziehen wir die Schnur gleich durch den Boilie und auch der Boiliestopper sollte hindurchpassen, also macht die Schlaufe so groß wie nötig und haltet sie so klein wie möglich.

Als Nächstes nehmt ihr eure Boilienadel zur Hand. Achtet darauf, dass die nicht zu groß ist, denn sonst kann es passieren, dass euch der Boilie trotz Stopper abhandenkommt, oder der Teigball wegbröselt. Stecht mit der Nadel durch euren Boilie und greift die Schlaufe eurer Schnur. Zieht die Schnur vorsichtig durch das gestochene Loch, bis ihr die Nadel auf der anderen Seite wieder aus der Schlaufe nehmen könnt. Fädelt den Boiliestopper durch die Schlaufe und zieht das Konstrukt fest.

Jetzt, wo der Boilie gesichert ist, könnt ihr den Haken an der geflochtenen Schnur befestigen. Das macht ihr mit einem No-Knot. Zuerst fädelt ihr eure Schnur dafür von hinten durch das Öhr des Hakens. Der Boilie sollte etwa ein bis zwei Zentimeter von dem Haken entfernt hängen. Gebt ihm einige Milimeter mehr, denn ihr wickelt ja nun einen Teil der Schnur mit eurem No-Knot ein. Wickelt die Schnur mehrfach um den Haken und die Schnur in Richtung Hakenspitze und dann wieder aufwärts. Führt die Schnur wieder von hinten durch den Haken und zieht alles fest.

Nun geht es an die Schlaufe für den Wirbel. Diese bindet ihr mithilfe eines Achterknotens. So könnt ihr die Montage ganz einfach per Wirbel mit der Hauptschnur verbinden. Alternativ könnt ihr die Montage auch direkt an eurer Schnur befestigen, dafür müsstet ihr einen doppelten Grinnerknoten binden. Braucht ihr einen Anleitung für diesen Knoten? Kein Thema, ihr könnt in unserem Artikel über die 10 wichtigsten Angelknoten für Anfänger nachlesen, oder ihr lest unseren Beitrag zum Grinner Knoten und doppelten Grinner Knoten.

Haarmontage

In dieser Grafik seht ihr noch einmal den genauen Aufbau der Montage, mit Boilie (1), Haken (2), Haar (3) und Wirbel (5). Außerdem erkennt ihr, dass auf der Hauptschnur (8) vor dem Wirbel ein Anti-Tangle-Boom mit Blei (6), sowie eine Perle (5) und ein Gummistopper (7) befestigt sind. Das verhindert, dass sich eure Hauptschnur mit der Montage verwickelt und lässt die Montage gerade zum Grund herab sinken.

Petri Heil!

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