Forelle Müllerin – ein komischer Begriff für ein Gericht, oder? Wenn man die Geschichte dahinter kennt, ist es gar nicht mehr so abwegig. Also, bereit für einen kulinarischen Lehrgang?
Was ist eine Forelle Müllerin?
Auch wenn Forelle Müllerin sicherlich das bekannteste Rezept nach „Müllerin Art“ ist, kann man diese Verarbeitung auch für Schollen oder andere nicht ganz so große Fische anwenden. Aber woher kommt denn nun dieser Begriff?
Das wird relativ schnell klar, wenn man sich die Arbeitsschritte anschaut: Der Fisch wird nämlich in Mehl gewälzt, bevor er in die Pfanne kommt. Als ordentliche Müllersfrau hat man natürlich immer Mehl zur Hand und so heißt es schnell „nach Müllerin Art“.
Wann genau diese Wortschöpfung das erste Mal auftrat, ist nicht ganz geklärt. Sicher ist jedoch, das schon Ludwig XIV der Sonnenkönig seinen Fisch „à la meuniére“ gegessen hat.
Wer auch immer es nun wirklich erfunden hat, hat der Fisch-essenden Welt einen großen Dienst getan: Das Mehl bringt nicht nur einige Kohlenhydrate an den eiweißhaltigen Fisch, es lässt ihn auch besser bräunen und nimmt sehr geschmacksintensives Bratfett mit auf. So wird der ganze Fisch besonders lecker und außen super knusprig.
Jetzt wollen wir euch auch erklären, wie man eine solche Forelle Müllerin macht.
Forelle Müllerin: ein Rezept
Für ein im wahrsten Sinne des Wortes königliches Mahl braucht es nicht so viel Zutaten und Zeit, wie man vielleicht vermuten würde. Eigentlich geht es sogar recht schnell. Wir haben uns für Schwenkkartoffeln als Beilage entschieden, doch letztendlich schmeckt der Fisch genauso gut mit Brat-, Salz- oder Pellkartoffeln. Unsere Mengenangaben reichen für zwei Personen.
Ihr braucht
- 400 Gr kleine Kartoffeln
- 2 Forellen, küchenfertig (wie ihr eine Forelle ausnehmen könnt, erfahrt ihr im passenden Blogbeitrag)
- 1 Zitrone
- Petersilie
- Rosmarin
- Butter
- nach Geschmack: gehobelte Mandeln
- Öl
- Mehl
Zubereitung
Kocht eure Kartoffeln samt Schale für ungefähr 20 Minuten. Währenddessen wascht ihr den Fisch von innen und außen, tupft ihn trocken und würzt ihn mit Salz und Pfeffer, wieder innen und außen.
Streut Rosmarin und Petersilie in euren Fisch, dann wälzt ihn im Mehl. Schüttelt das überflüssige Mehl ab. Euer Fisch sollte mit einer dünnen, gleichmäßigen Schicht Mehl bedeckt sein.
Bratet den Fisch in Butter und Öl an. Seid nicht zu geizig mit dem Fett, zum einen wird das Mehl Fett aufsaugen, zum anderen wird das Fett die Basis für eure Soße. Wendet den Fisch regelmäßig, damit er überall gleichmäßig bräunt.
Nach 5 – 10 Minuten, abhängig von der Größe des Fischs, sollte er schön goldbraun und gar sein.
Haltet den Fisch auf einem heißen Teller (den könnt ihr einfach im Backofen aufheizen) warm, während ihr noch ein Stück Butter, Petersilie und einen Schuss Zitronensaft ins Bratfett gebt. Wenn ihr es mögt, könnt ihr nun die gehobelten Mandeln darin anrösten.
Auch eure Kartoffeln sollten jetzt gut sein, also könnt ihr sie abschütten, pellen und in Butter und Rosmarin schwenken.
Richtet euren Fisch mit den Kartoffeln auf Tellern an, legt eine Scheibe Zitrone dazu und beträufelt den Fisch mit der Bratsoße.
Wenn ihr wollt, könnt ihr noch einen Bund Petersilie auf dem Teller drapieren.
Und jetzt: Guten Appetit!
Wusstet ihr schon, woher der Name kommt? Habt ihr Geschichten, die ihr mit der Forelle Müllerin verbindet? Lasst uns gerne einen Kommentar da!
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